Der Nikkei-Volatilitätsindex sprang auf 29 Prozent und damit über die 20-Prozent-Marke, über der Analysten die Märkte als ängstlich einstufen.
Der Angriff Israels auf Iran hat an Asiens Aktienmärkten bisher keine Panik ausgelöst, wohl aber fallende Kurse. Im grössten asiatischen Finanzmarkt Japan fiel der Nikkei im Vormittagshandel bis 10 Uhr 30 Ortszeit um 1,6 Prozent auf 37 557 Punkte. Der südkoreanische Kospi gab um 1,3 Prozent.
In Singapur und China starteten die Märkte ruhiger in den Tag. Der singapurische Straits-Times-Index sank in den ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent, der Hongkonger Hangseng-Index um 0,4 Prozent, der Shanghai Composite Index um 0,2 Przozent.
Aber die Anleger bleiben nervös. Der Nikkei-Volatilitätsindex sprang auf 29 Prozent und damit über die 20-Prozent-Marke, über der Analysten die Märkte als ängstlich einstufen. Der Marktstratege Kentaro Hayashi von Daiwa Securities sagte gegenüber der Wirtschaftszeitung Nikkei, dass viele Investoren besorgt seien, dass die Lage eskalieren, den Ölpreis in die Höhe treiben oder gar Transportwege unterbrechen könnte.
Aber das ist nicht die einzige negative Nachricht, die gerade der japanische Markt zu verdauen hat. Am Mittwoch hatte der amerikanische Präsident Donald Trump gedroht, die Zölle auf importierte Autos über die bisherigen 25 Prozent anzuheben. Damit platzte er in die Zollgespräche mit Japan, in denen der ostasiatische US-Alliierte sogar eine Abschaffung der Autozölle für Japan aushandeln will.
Einige Autoaktien gaben daher am Freitag erneut besonders stark nach. Der Aktienkurs des weltgrössten Autoherstellers Toyota sank bis 10:30 Uhr Ortszeit um 2,9 Prozent auf 2540 Yen, der exportabhängige Hersteller Mazda sogar um 3,4 Prozent auf 845 Yen. Nissan und Honda sanken allerdings unterdurchschnittlich.
Auch einige Technologiewerte litten. Die Aktienkurse von Sony und dem Mischkonzern Hitachi gaben zeitweise um 2,9 Prozent nach. Dafür profitierten Energiekonzerne von der Aussicht auf höhere Ölpreise. Fuji Oils Marktwert stieg um 4,9 Prozent, der von Inpex 4,3 Prozent und der von Cosmo Energy um 2,8 Prozent.